Künstlerische Darstellung des Transit eines Riesenplaneten - Bild: The Zooniverse
Ein extrasolarer Planet, auch Exoplanet genannt, ist ein Planet, der um einem anderen Stern als unsere Sonne kreist. Heute kennen Astronomen bereits fast 5000 Planeten innerhalb unserer Galaxie, der Milchstraße. Die Transit-Methode ist eine der Methoden, mit der man Planetensysteme außerhalb unseres Sonnensystems finden kann. Wenn die Umlaufbahn eines Planeten die Sichtlinie zwischen Stern und Erde schneidet, können wir eine periodische Abschwächung des Sternenlichts beobachten. Bei einem solchen Ereignis, einem Transit, bewegt sich der Planet vor dem Stern und verdeckt dabei ein Teil der leuchtenden Sternscheibe. Diese Verdunklung wiederholt sich einmal pro Umlauf (Orbit) und seine Stärke ist abhängig vom Verhältnis der Größe des Planeten zur Größe der Sterns.
Diagramm eines Exoplaneten-Transit (Bild: NASA TESS Team)
Künstlerische Darstellung eines Exoplaneten-Transit, Video: NASA/Google
Seit April 2016 beobachten die Teleskope des Next-Generation Transit Survey (NGTS) jede Nacht die hellsten Sterne am Himmel. Die NGTS-Anlage befindet sich am Paranal-Observatorium der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile und besteht aus einer Anordnung von zwölf Teleskopen, die dafür entwickelt sind, hochpräzise Messungen durchzuführen und damit empfindlich genug sind, die typischen Lichtkurven vorbeiziehender Exoplaneten zu erkennen. Alle zehn Sekunden fotografieren sie auf der Suche nach Exoplaneten einen Himmelsausschnitt. Die von NGTS entdeckten Planeten sind hervorragend für nachfolgende Beobachtungen mit der Radialgeschwindigkeitsmethode und anderen Techniken geeignet. Kombiniert mit den NGTS-Daten kann man so die Masse eines Planeten bestimmen, seine mittlere Dichte bestimmen und die Beschaffenheit der Atmosphäre untersuchen.
NGTS-Anlage am Paranal-Observatorium der ESO im geschlossenen Zustand (links) und bei geöffnetem Dach mit den NGTS-Teleskope in Vorbereitung auf die nächtliche Beobachtung (rechts). Bild: ESO/R. Wesson
Zeitraffersequenz der Inbetriebnahme eines NGTS-Teleskops.
Computer durchsuchen die NGTS-Beobachtungen nach sich wiederholenden Abschwächungen durch Planeten-Transits. Die automatisierten Algorithmen liefern jede Menge möglicher Transitereignisse, die alle vom NGTS-Team überprüft werden müssen. Die meisten Ereignisse, die der Computer entdeckt, sind keine Exoplaneten-Transits, doch eine kleine Handvoll davon könnten echte Planetenentdeckungen sein.
Ein kleiner Teil des NGTS-Teams überprüft diese vom Computer herausgesuchten Ereignisse. Es kann aber sein, dass dabei Planeten übersehen wurden. Wir brauchen deine Hilfe, um die vom Algorithmus gekennzeichneten Beobachtungen zu sichten und nach wahren Planetentransits zu suchen, die bei der ersten Überprüfung übersehen wurden. Die meisten der Planeten in den Daten, die du überprüfen wirst, wurden bereits vom NGTS-Team entdeckt. Aber wer weiß, du könntest einen neuen, bisher unbekannten Exoplaneten entdecken.
Hast du Lust es zu versuchen?